Einführung
Liebe Freunde des live gespielten HipHop-Drummings,
immer öfter hört man Aufnahmen oder sieht Konzerte von Bands und Musikern, die ein spezielles Feeling in ihren Songs benutzen. Ein Feeling, das sich irgendwie stark „laid back" oder irgendwie komisch anfühlt. Es ist nicht ganz „gerade", aber auch nicht wirklich „triolisch". Insbesondere in HipHop-Grooves taucht dieses Phänomen immer öfter auf. Das Interesse von Schülern und anderen Schlagzeugern hat uns auf die Idee gebracht, eine Methode zu entwickeln, dieses Feeling zu vermitteln.
Das Ergebnis seht ihr vor euch.
Mit diesem Buch stellen wir diese aktuelle und besondere Feeling-Variante des live gespielten HipHops vor: den lnbetween-Shuffle oder wie wir ihn nennen, den „SWAG-Shuffle“. „lnbetween“ daher, da er nicht gerade/binär gespielt, aber auch nicht triolisch geshuffelt wird, sondern irgendwie dazwischen liegt. Natürlich gibt es zwischen „gerade“ und „triolisch“ sehr viel Raum und daher nicht nur DEN EINEN „lnbetween-Shuffle“!
In vielen Sequenzern wird von jeher eine Swing-Quantisierung z. B. in Prozent angeboten, wobei 50% für gerade/binäre Achtel steht und 66% für triolische/ternäre. Wir haben uns entschieden, dass wir uns dem lnbetween-Feel mit Hilfe der Quintolen nähern, da die Quintole im Sequenzer bei einer SwingQuantisierung von 60%, also zwischen der „geraden“ und der „triolischen“ Swing-Quantisierung liegt und dem SWAG-Shuffle am ehesten entspricht.
Weiterhin wollen wir mit diesem Buch einen „Übersetzungsschlüssel“ vermitteln, mit dem ihr eure gewohnten Lieblings-Grooves und -Fills in einen SWAG-Shuffle bzw. in das Inbetween-Feel übersetzen könnt.
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Viel Spaß beim Üben, Ausprobieren, Spielen und Musikmachen!
Produktbeschreibung
HipHop-Grooves im Inbetween-Fell
Die fest in der deutschen HipHop Szene verankerten Schlagzeuger Jan „Stix“ Pfennig (arbeitete u. a. zusammen mit SIDO, Marteria, Culcha Candela, Adel Tawil, Mark Forster, Afrob, Oceana, K.I.Z., Mono&Nikitaman, Human Sampler) und Jacob Przemus (Bandmitglied bei illute und drumquadrat) haben ein Buch geschrieben, das die junge Generation in die Geheimnisse des SWAG-Drummings einführt. Pfennigs Lehrererfahrungen als Dozent des Berliner Schlagzeug-Instituts „Drumtrainer Berlin“ und Przemus‘ Lehrtätigkeit bei Workshops und als Lehrer an der Welt-Musik-Schule Carl Orff in Rostock fließen ebenso in dieses Lehrwerk mit ein wie die Erfahrungen aus unzähligen Live- und Studio-Auftritten und Workshops zum Thema „Modern Styles“ und HipHop-Drumming.
Das Swag-Drumming als Inspirationsquelle für unzählige Drummer geht auf eine traditionelle Spielweise zurück, die im New Orleans Swingfeel entstand und sich mit dem Inbetween-Feel an die heutigen HipHop- und Pop-Grooves angepasst hat. Diese Spielart definiert sich als ein Rhythmus, der zwischen einem binären und ternären Rhythmus liegt. Weil die Wahl von Quintolen diesem Feel am nächsten kommt, haben die Autoren eine greifbare Methode gefunden, diese komplexen Rhythmen auf eine spielerische Art dem Schlagzeuger näher zu bringen.
Die Kapitel des Buches führen den Schlagzeuger durch die verschiedenen Arten, den Inbetween-Groove zu erlernen, immer basierend auf einem Achtel-Groove, der dann auf 16tel-Grooves erhöht wird. Dazu gehören: Inbetween-Grooves mit und ohne Ghost Notes, HiHat-Figuren, Akzent- und Leseübungen, Flam-Beats. Das Kapitel über Layer-Sounds widmet sich ganz der Möglichkeit, zusätzliche Sounds und Geräusche, die gemeinsam mit dem Backbeat auf der Snare gespielt werden, kennenzulernen und zu trainieren. Die auf der mp3-CD eingespielten Übungen bieten eine sinnvolle Ergänzung, da sie in verschiedenen Tempi eingespielt wurden.
Mit seinen unzähligen Übungen ist dieses Lehrwerk für jeden empfehlenswert, der sich mit modernen Musikstilen auseinandersetzen oder seine Kenntnisse von Flam-Beats, Loop-Sounds vertiefen möchte oder einfach nur richtig „swaggern“ möchte.
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Weitere Artikel von Jan "Stix" Pfennig und Jacob Przemus
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Quintolen-Vorübung
- Inbetween-Sticking auf HiHat und Snare
- Achtel-Groove-Beispiele mit Ghost Notes
- Inbetween-Grooves ohne Ghost Notes
- Achtel-Groove-Beispiele ohne Ghost Notes
- 16tel „swaggern"
- 16tel-Gruppen (geswaggert)
- 16tel-Groove-Vorübungen
- 16tel-Groove-Beispiele
- SWAG-Accents auf der Snare
- SWAG-Accents auf der HiHat
- Groove-Beispiel mit SWAG-Accents
- Leseübungen am Drumset
- Achtel-Leseübung
- Achtel-Leseübung / Inbetween-Quintolen
- 16tel-Leseübung
- 16tel-Leseübung / l nbetween-Quintolen
- HipHop-Sound am Drumset
- Layer-Sounds
- Back-Flams
- Back-Flams im lnbetween-Feel
- Flam-Grooves
- Flam-Beats / Humple-Beats
- Impressum
Autoren Info
Jan „Stix“ Pfennig ist fester Bestandteil der deutschen Drummer- und Musikszene und begann bereits nach seinem Jazz-Studium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin Jam-Sessions in verschiedenen Clubs zu organisieren. Dabei erweiterte und festigte er sein stilistisches und musikalisches Repertoire und vernetzte sich mit der Musiker-Szene. So arbeitete er schon mit diversen Künstlern verschiedener Genres zusammen, wie z. B. Marteria, Culcha Candela, Andrew Roachford, Nils Wülker, Irie Revoltés, Rotfront, Mono&Nikitaman, Band ohne Namen.
Als Drummer des deutschen Rapstars SIDO in den Jahren 2008–2015 verankerte er sich zusätzlich in der deutschen HipHop-Szene und begann 2015, inspiriert durch seine eigene HipHop Band THE SWAG, ein spezielles Konzept für Inbetween-Grooves zu entwickeln, das ihn zu einem der gefragtesten Drummer sowie Dozent bei regelmäßigen Clinics und Workshops rund um das Thema „Modern Styles“ und HipHop-Drumming macht.
www.janpfennig.com | youtube.com/janpfennig
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Jacob Przemus wurde 1985 in Rostock geboren und studierte an der dortigen Hochschule für Musik und Theater Schlagzeug und Percussion. Während seines Studiums setzte er sich intensiv mit der Rhythmik und Musik unterschiedlichster Kulturkreise auseinander, spielte in zahlreichen World-Music, Jazz-und Pop-Ensembles und wirkte bei verschiedenen CD-, Radio- und TV-Produktionen mit. Neben seiner Lehrtätigkeit bei Workshops und als Schlagzeuglehrer an der Welt-Musik-Schule Carl Orff in Rostock, spielt er in mehreren Bands und Projekten, u. A. als Schlagzeuger und Percussionist bei illute und in seinem Schlagzeugduo drumquadrat.