Einführung
Warum es nicht einfach mal zu dritt an einem Klavier versuchen? Die neue AMA-Reihe "Solo for 3" bietet genreübergreifendes Spielmaterial für Klavier zu sechs Händen.
Das Ballett "Die Zaubernuss" ist nach einem Libretto von Michail Schemjakin - dem berühmten russischen Maler, Bildhauer und Bühnenbildner - geschrieben und basiert auf dem "Märchen von der harten Nuss" von E.T.A. Hoffmann. Die Fortsetzung dieses Märchens bildet bekanntlich die Grundlage zum Libretto des weltberühmten Balletts "Der Nussknacker" von P.I. Tschaikowsky. Das Motto des Balletts "Die Zaubernuss", das 2005 am Mariinsky Theater in St. Petersburg in der Inszenierung von Michail Schemjakin uraufgeführt wurde und dort immer noch läuft, kann mit den Worten "Edelmut wird bestraft" bezeichnet werden.
Der junge Droßelmeier verliebt sich unsterblich in die Prinzessin Pirlipat. Als die Böse Ratte sie in eine hässliche Puppe verwandelt, wandert er rund um die Welt, steigt in die Unterwasserwelt hinunter und zum überirdischen Spaßreich hinauf. Dabei fürchtet er weder Versuchungen noch böse Geister noch Lebensgefahr. Er findet eine Zaubernuss, knackt sie und die Prinzessin verwandelt sich wieder in eine Schönheit. Zur Strafe dafür verhext ihn die Böse Ratte in einen Nussknacker.
Die undankbare Pirlipat wendet sich von ihrem Erlöser ab und wirft ihn hinaus. Jedoch erscheint in der letzten Szene das kleine Mädchen Mascha, die zukünftige Retterin und Braut des armen Jungen.
In diesen Klavier-Transkriptionen für 6 Hände (drei Pianisten an einem Klavier) erklingen drei Nummern aus diesem Ballett.
Produktbeschreibung
Solo for 3. Heft I
Sergei Slonimsky, der für sein musikalisches Schaffen und sein pädagogisches Engagement mehrfach ausgezeichnet wurde, unterrichtete seit 1959 am Konservatorium St. Petersburg das Fach Komposition. 1976 erhielt er seine Berufung als Professor. Sein kompositorisches Schaffen umfasst alle Genres und Formen der klassischen Musik: 5 Oper, 3 Ballettwerke (u. a. „Die Zaubernuss“ 2005), ein Requiem, zahlreiche Kammermusik- und Chorwerke, Film- und Theatermusik und mehrere Vokalzyklen nach russischen Dichtern wie Block, Akhmatova und Brodsky.
Für das befreundete Klaviertrio “Some Handsome Hands”, deren Mitglieder zu dritt an einem Flügel spielen, hat Sergei Slonimsky drei Stücke aus seinem Ballettwerk “Die Zaubernuss” transkribiert:
Das erste Stück entspricht der symphonischen Ouvertüre, die die romantische Liebe des jungen Droßelmeiers verkörpert; sie ist voller Zärtlichkeit, Besorgnisse und träumerischem Glücksstreben.
Das zweite Stück ist ein lustiger Tanz der Köche, die mit ihren Gerichten unbeholfen marschieren und von denen flinke Ratten Wurst stehlen. Dabei tanzt der König, der gerade Vater geworden ist, auf einem Bein eine fröhliche Polka.
Das dritte Stück ist ein Bacchanal im Spaßreich. Es zeigt die Versuchungen auf dem Wege des Jungen. Sie erscheinen in den Gestalten schöner Jungfrauen und prächtiger Bilder eines überirdischen Festes. Anfangs in einem sehr langsamen Tempo, beschleunigt dieses Bacchanal seinen Gang und endet mit einem lebhaften, lauten und besinnlichen Tanz.
Inhaltsverzeichnis
Klaviermusik für 6 Hände *
nach 3 Stücken aus dem Ballett "Die Zaubernuss" (schwer)
- Des Jünglings Liebe zur Prinzessin
- Hofnarrentanz und Polka
- Bacchanal im Reich des Frohsinns (das verrückte Rondo)
* und für…
- 6 Füße
- Triangel
- Trommel
- Tambourin
- und Vokal
Medien
Autoren Info
Komponist, Musikwissenschaftler, Pianist und Musikpädagoge
Slonimsky wurde in Leningrad (heute St. Petersburg) am 12. August 1932 in die Familie des russischen Schriftstellers Mikhail Slonimsky geboren. Die künstlerische Umgebung seines Vaters sowie das reiche Leningrader Kulturleben prägten nachhaltig die eigene Entwicklung von Sergei Slonimsky als Künstler.
Bereits in frühen Jahren erhielt Sergei Slonimsky privaten Unterricht in Komposition bei V. Schebalin und Prof. B. Arapov. 1950–1955 studierte Slonimsky Komposition und Klavier am Konservatorium seiner Heimatstadt und promovierte anschließend 1958 als Musikwissenschaftler. Bereits im darauf folgenden Jahr wurde Slonimsky als Hochschullehrer an seine Alma Mater berufen, wo er bis heute Komposition unterrichtet. 1976 erhielt er seine Berufung als Professor.
Das kompositorische Schaffen von Slonimsky umfasst fast alle Genres und Formen der klassischen Musik: 5 Opern (u. a. „Virinea“, 1967; „Maria Stuart“ nach Schiller, 1980; „Hamlet“ nach Shakespeare, 1990; „King Lear“ nach Shakespeare, 2001), 3 Ballettwerke („Ikarus“, 1971; „Die Zaubernuss“, 2005; „Prinzessin Pirlipatt und bestrafte Hochherzigkeit“, 2007), ein Requiem für Sopran, Alt, Tenor, Bass, Chor und sinfonisches Orchester (2004), 32 Sinfonien, 11 Konzerte für Soloinstrumente und Orchester, diverse sinfonische Werke in unterschiedlicher Besetzung, zahlreiche Kammermusik- und Chorwerke, „24 Präludien und Fugen“ für Klavier, mehrere Vokalzyklen nach den russischen Dichtern Block, Akhmatova, Jessenin, Mandelstam, Brodsky sowie Film und Theatermusik. Slonimsky ist zudem Autor von über 200 Werken für Kinder und Jugendliche.
Zu den Interpreten seiner Musik zählen Dirigenten wie Jury Temirkanov, Valeri Gergiew, Gennady Rozhdestvensky, Arwid Jansons, Kirill Kondraschin, Vladimir Sinaisky, Mikhail Jurowski, Jeffry Meyer, Jan Krein, Vladimir Jurowski.
Slonimsky wurde für sein musikalisches Schaffen und pädagogisches Engagement mehrfach ausgezeichnet: Er ist Mitglied der Russischen Akademie für Bildungswesen, Verdienter Künstler Russlands (1987), Preisträger der Glinka-Prämie und der Nationalprämie der Russischen Föderation (2002), Ehrenbürger der Stadt St. Petersburg (1996), Träger des Kommandeur-Kreuz-Ordens der Polnischen Republik (2003).