Einführung
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Beim Erlernen der Muttersprache imitiert ein Kind zuallererst seine Eltern. Durch Imitation lernt das Kind einen Grundwortschatz an Vokabeln und Redewendungen. Gleichzeitig übernimmt es auch Tonfall und Dialekt der Eltern. Erst nachdem ein Grundwortschatz an Vokabeln und Redewendungen vorhanden ist, wird ein Kind kreativ mit der Sprache umgehen können. Die notwendige Grammatik kommt an zweiter Stelle.
Ähnlich verhält es sich beim Erlernen der Improvisation. Auch hier lernt der Schüler zunächst die nötigen Vokabeln (Tonmaterial) sowie den richtigen Dialekt (Rhythmus und Phrasierung). Theoretische Hintergründe (musikalische Grammatik) verschaffen einen schnelleren und fundierteren Zugang zum Verständnis der Improvisation und ermöglichen eine künstlerischen Umgang mit der Materie.
Eine kreative Jazzimprovisation wird im Idealfall von einer inneren Klangvorstellung gesteuert. Die Klangvorstellung (musikalisches Gehör) bestimmt, welche Töne (Tonmaterial) mit welcher Lautstärke (Dynamik), welcher Art und Weise (Phrasierung) und zu welchem Zeitpunkt (Rhythmus) zu spielen sind. Die logische Konsequenz hieraus ist, dass für das Erlernen der Improvisationsfähigkeit die eigene Klangvorstellung (das innere Ohr) trainiert werden sollte.
Ziel dieser Methode ist es, das innere Ohr mit jazz-typischen Phrasen und Rhythmen zu "füttern", die dann bei der praktischen Anwendung kreativ genutzt werden können.
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Produktbeschreibung
Jazz Piano – Improvisations Concepts
Der Autor Philipp Moehrke, der am Berklee College of Music seinen Abschluss in Jazz Piano & Arrangement gemacht hat, und als Pianist, Komponist, Arrangeur und Produzent in stilistisch unterschiedlichen Bereichen sowie für Film-, Theater- und Musicalproduktionen tätig ist, schließt die Jazz-Reihe mit dem dritten Band Improvisation concepts ab, die in ihrer Gesamtheit die Welt des Jazzpianos aus verschiedenen Aspekten heraus leicht zugänglich macht.
Dieser Band ist für das Selbststudium konzipiert und ermöglicht dem Leser einen didaktisch sinnvoll aufgebauten Zugang zur Jazzimprovisation. Der Schwerpunkt dieser Methode liegt in der Heranführung an das Spielen nach Gehör. Durch die zwei beiliegenden CDs mit vielen Musikbeispielen, Transkriptions- und Nachspielaufgaben wird sich bereits nach kurzer Zeit ein bleibender Lernerfolg einstellen. Die nötigen Erklärungen zu theoretischen Hintergründen runden das Konzept ab, so dass eine stilsichere Übertragung des Erlernten in die Praxis gegeben ist.
In vier Hauptkapiteln lernt der Spieler alles über Pentatonik, Blues, Approaches und die Improvisation über Akkordverbindungen. Das vorhandene Lösungsheft ermöglicht eine Kontrolle des eigenen Gehörs und der Lernfortschritte. Wie schon im Band „Solo Concepts“ gibt es Kurzbios zu Jazzjünstlern des 20. Jahrhunderts wie z. B. William M. „Red“ Garland, Teddy Wilson, Nat „King“ Cole oder Chick Corea. Abgerundet wird das Buch mit einem Anhang, in dem noch einmal zusätzlich Techniken wie Blueslicks, Jazz-Rhythmuspatterns, Flexibilitätsübungen und Fingersätze vorgestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
CD Inhalt
Quickstart
Vorwort
Tipps zum Umgang mit diesem Buch
Kapitel 1: Pentatonik
Pentatonikübungen
Pentatonik-Solotranskriptionen
Pentatonikimprovisation
Kapitel 2: Blues
Bluesübungen
Blues-Solotranskriptionen
Bluesimprovisation
Kapitel 3: Approaches
Approachübungen
Approach-Solotranskriptionen
Approachimprovisation
Kapitel 4: Improvisation über Akkordverbindungen
Improvisationsübungen
Jazzvokabular
Anhang I
Linke Hand
Anhang II
Jazz- Rhythmuspatterns
Blueslicks
Fingersätze
Flexibilitätsübungen
Kopiervorlagen
Literaturempfehlungen
Autoren Info
Philipp Moehrke, geboren 1967 in Freiburg im Breisau, Studium am Berklee College of Music (Boston) mit Abschluss Cum Laude, als Pianist, Komponist, Arrangeur und Produzent in stilistischen unterschiedlichsten Bereichen sowie für Theatermusik und Musicalproduktionen tätig, Veröffentlichung mehrerer CDs mit verschiedenen eigenen Formationen und Theorie an der Jazz- und Rock-Schule Freiburg, Veröffentlichungen für Jazz- und Pop-Piano.