Einführung
„Dieses Buch habe ich von meinen Schülern gelernt.“ Der Satz, mit dem der Komponist Arnold Schönberg das Vorwort zu seiner berühmten Harmonielehre beginnt, trifft in kleinerem Maßstab auch auf die vorliegende Saxophonschule zu. In meiner zwanzigjährigen Unterrichtstätigkeit haben mir meine Schüler mit ihrem Interesse, ihren Fragen und unterschiedlichen Problemen beigebracht, wie man Saxophon unterrichten kann und auf welche Dinge es ankommt. Die Energie, die sie in das Erlernen des Instrumentes gesteckt haben, hat mir immer wieder gezeigt, dass es ein lohnendes Vorhaben ist, Saxophon zu lernen, und es hat mir viel Spaß gemacht, ihnen dabei zu helfen.
Die in diesem Buch vorgestellten Übungen und Spieltechniken sind oft erprobt worden und haben sich in der Praxis bewährt. Trotzdem gibt es natürlich gerade zu den Grundlagen des Saxophonspiels sehr verschiedene und oft sogar widersprüchliche Meinungen. Ich habe mich immer wieder darüber gewundert, wie unterschiedlich die Herangehensweise an die technischen Probleme des Saxophonspiels sein kann und wie viele Wege zum Erfolg führen können. Wenn dein Lehrer also in bestimmten Fragen andere Meinungen vertritt, als ich sie hier im Buch dargelegt habe, ist das nicht unbedingt ein Problem. In der Regel steckt auch dahinter ein erprobtes und bewährtes Konzept.
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Produktbeschreibung
Tenorsaxophonschule
Leadsheet und Klavierstimmmen
Matthias Petzold gehört zur jüngeren Generation deutscher Jazzmusiker. Er hat in verschiedenen Besetzungen acht CDs mit eigenen Kompositionen aufgenommen und in seinem Label „Indigo-Records“ veröffentlicht, die von Fachleuten und Musikliebhabern sehr positiv aufgenommen wurden. Auftragskompositionen wurden vom WDR Rundfunkorchester oder der WDR Big-Band aufgeführt. Er hat langjährige Unterrichtserfahrung an verschiedenen Musikschulen mit Schülern jedes Alters und aller Leistungsstufen, auf die er bei seinen Kompositionen, die beim AMA Verlag veröffentlicht sind (u. a. „ Scenes from a Sketchbook“), zurückgreifen konnte.
Nach seinen veröffentlichten Spielbüchern, hat er auch eine zweibändige Saxophonschule geschrieben – die erste Fassung für Tenorsaxophon wurde danach für Altsaxophon transponiert.
Am Ende des ersten Bandes soll der Schüler befähigt sein, in einer Big Band, einem Orchester oder einem anderen Ensemble zu spielen. So lernt der Schüler neben den Grundlagen des Saxophonspiels (u. a. die Atmung und der Ansatz) den Tonumfang bis zum e‘‘‘ kennen. In den letzten sieben Kapiteln bereitet Matthias Petzold den Schüler auf das Ensemblespiel vor mit Themen wie Swing-Phrasierung, Sechzehntelnotierungen in der Popmusik oder Improvisation mit Pentatoniken. Alle Übestücke sind dabei so ausgelegt, dass neben Soloetüden und Tonleitern auch viele Stücke zur CD begleitet oder im Duett gespielt werden können. In der Auswahl der Stücke liegt das Hauptgewicht auf dem Genre des 20. Jahrhunderts mit Stücken von Georg Gershwin; „Klassiker“ werden aber auch nicht vergessen: z. B. „Der Vogelfänger“ aus der Zauberflöte von Mozart, „Ländliches Lied“ von Schumann, „Andante“ von Telemann oder der „Bolero“ von Ravel.
Der zweite Band „Steps Ahead“ führt den ersten Band fort. Der Band kann aber auch im Anschluss an jede andere Anfängerschule eingesetzt werden, wenn der Schüler den Tonumfang vom c‘ bis e‘‘‘ beherrscht. Dieser Band gliedert sich in drei große Abschnitte. Im ersten Teil werden neue Techniken eingeübt um die Saxophontechnik zu vervollständigen. Der Tonumfang wird dabei vom cis‘ bis zum hohen fis‘‘‘ erweitert und ein Kapitel widmet sich den chromatischen Tonleitern und den enharmonischen Verwechslungen. Der zweite und dritte Teil vertieft den Blick auf die klassische Musik bzw. den Jazz und den damit zusammenhängenden spieltechnischen Besonderheiten. Im zweiten Teil beginnt Matthias Petzold mit der Polyphonie im gregorianischen Choral, und geht über den Barock mit seinen Trillern, Pralltrillern und anderen Verzierungsarten, über die Wiener Klassik bis zur Romanik mit der Technik des Vibratos. Im Kapitel über den Jazz werden dann Techniken wie Glissando, Bebop, Synkopierung, Gostnotes oder die gängigen Konzepte im Jazz erarbeitet.
Die stilistisch vielfältigen Bände enden mit einem Kapitel über Improvisation, da diese Spielart die wichtigste in der Jazzmusik ist. Die auf den CDs von einer Profiband eingespielten Begleitstücke geben dem Saxophonisten ein Gefühl für das Zusammenspiel mit anderen Musikern.
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Weitere Artikel von Matthias Petzold
Die AMA-Tenorsaxophonschule. Steps Ahead
Die AMA-Altsaxophonschule. Steps Ahead
11 Duets for Flute – Klavierbegleitung
11 Duets for Clarinet – Klavierbegleitung
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Adolphe Sax und das Saxophon
Das Repertoire
Das Instrument
Das Transponieren
Die Bestandteile des Saxophons
Das Blättchen
Das Mundstück
Korpus und S-Bogen
Die Pflege
Kapitel 1
Der erste Ton
Der Ansatz
Die Stütze
Der Zungenstoß
Kapitel 2
Die Haltung des Saxophons
Die Töne g‘, a‘, h‘ und c‘‘
Die Notenlänge
Kapitel 3
Die Töne f’, e’ und d’
Unterschiedliche Taktarten
Pausenzeichen
Kapitel 4
Die obere Oktavlage und die Töne d‘‘ und e‘‘
Der Auftakt
Der Haltebogen
Achtelnoten
Kapitel 5
Die Töne f’’ und g’’
Die punktierte Viertelnote
Der Bindebogen
Kapitel 6
Die Töne a’’, h’’ und c’’’
Noch einmal: der Ansatz
Wenn die Töne einfach nicht wollen...
Das Wiederholungszeichen
Kapitel 7
Der Ton „fis” und das #-Versetzungszeichen
Die Durtonleiter
Die G-Dur-Tonleiter
Kapitel 8
Das „cis” und die D-Dur-Tonleiter
Staccato
Fermate und Ritardando
Das Auflösungszeichen
Kapitel 9
Das „gis” und die A-Dur-Tonleiter
Der 6/8-Takt
Die Sechzehntelnoten
Tempobezeichnungen
Kapitel 10
Die Molltonleiter
Accelerando
Kapitel 11
Der Ton „b“ und das b-Versetzungszeichen
Die F-Dur- und die D-Moll-Tonleiter
H, B und Bb: deutsche und englische Notennamen
Da Capo al Fine
Kapitel 12
Das „es” sowie die B-Dur- und G-Moll-Tonleiter
Fachbegriffe in der Musik …
Kapitel 13
Dynamik
Kapitel 14
Crescendo und Decrescendo
Kapitel 15
Ein Ton – zwei Namen: dis/es
Die E-Dur- und E-Moll-Tonleiter
Alla Breve
Dal Segno al Coda
Kapitel 16
Das Zeigefinger-b
Der nächste Ton mit zwei Namen: gis/as
Die Es-Dur-Tonleiter und die C-Moll-Tonleiter
Kapitel 17
Das tiefe c (c‘)
Kapitel 18
Das dis’’’/es’’’ und das e’’’
Kapitel 19
Achteltriolen
Kapitel 20
Die Swing-Phrasierung
Kapitel 21
Die Phrasierungszeichen
Das Sforzato
Der Atembogen
Kapitel 22
Tipps für das Lesen und Zählen von Rhythmen
Kapitel 23
Die Sechzehntelnote
Kapitel 24
Sechzehntelnotierung in der Popmusik
Kapitel 25
Improvisation mit Pentatoniken
Lieder zu allen Gelegenheiten
Geburtstagslied
Schön ist die Welt
Nun will der Lenz uns grüßen
Alle Vögel sind schon da
Was noch frisch und jung an Jahren
St. Martin
Lasst uns froh und munter sein
Vom Himmel hoch, da komm ich her
Es ist ein Ros‘ entsprungen
Jingle Bells
Taler, Taler, du musst wandern
Dornröschen war ein schönes Kind
Laurentia
Auf der Mauer, auf der Lauer
Guten Abend, gute Nacht
Der Mond ist aufgegangen
Übersicht der Saxophongriffe
Autoren Info
Matthias Petzold gehört zur jüngeren Generation deutscher Jazzmusiker. Er hat in verschiedenen Besetzungen drei CDs mit eigenen Kompositionen aufgenommen, die von Fachleuten und Musikliebhabern sehr positiv aufgenommen wurden. Er hat langjährige Unterrichtserfahrung an verschiedenen Musikschulen, auf die er bei der Komposition von „Scenes From A Sketchbook“ zurück greifen konnte.